Die Jettenhoehle
Gebiet: Hainholz bei Düna
Höhle: Jettenhöhle
Teilnehmer: Jörg F. Wolfgang Kunzmann; André F. und Salvatore Bologna (Verfasser)
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Der Eingang zur Jettenhoehle Der Eingang zur Jettenhoehle (Fotos: Salvatore Bologna) |
Nebeldunst schwebt über die Berghänge des Harzes rund um Osterode als wir kurz nach 9:00 Uhr in Düna ankommen. Wir befinden uns in Naturschutzgebiet Hainholz einer der wenige Naturbelassene Gipsvorkommen des Harzes. Hier befindet sich die Jettenhöhle mit mehreren kleinen Seen, dessen Ausdehnung wir protokollieren wollen. Dafür haben wir ein kleines Schlauchboot mitgenommen, um in der Mitte der See auch messen zu können. Mit dem Gang durch das Schutzgebiet werden die Sinne betäubt, überall blüht der Bärlauch bildet ein weißer Teppich und riecht sehr intensiv nach Knoblauch. Neben den Wanderweg entdecken wir ein paar relativ frisch eingebrochene Löcher, die wir sofort unter die Lupe nehmen. Das erste Loch ist etwa 4 Meter tief und 3 m im Durchmesser, darin entdecken wir zwei Feuersalamander und zwei Frösche jeweils ein Adulten und ein Juvenil Exemplar. Etwa 10 m daneben sind zwischen Blockwerk, in einer Senke schlufbarfähige Stellen zu sehen, aber aus mangelnder Zeit lassen wir sie links liegen und machen uns auf dem Weg zum Eingang der Jettenhöhle.
Vorher beobachten wir die gute Schüttung der Jettenquelle.
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Jettenquelle bei Duena Der Rolandsee (Fotos: Salvatore Bologna) |
Unmittelbar hinter dem Eingang fangen André und Wolfgang unser Schlauchboot aufzupumpen, während ich damit beschäftigt bin ein ausgewachsener Feuersalamander zu fotografieren, der sich neben der Höhlenwand in ca. 10 m vom Eingang entfernt aufhält. Hinter dem "Joch (1.Brücke)" stell ich mein Stativ auf und nach dem wir alle mit Servoblitze ausgestattet sind, fang ich an mit Langzeitmessung zu fotografieren. Die nächste Station ist der "Kreuzdom" mit dem "Pfeiler" und sein See. Da die Seen der Jettenhöhle auf den Plan nicht benannt sind, habe ich mir vor Jahren die Freiheit genommen sie zu benennen. Der See am Fuße des "Pfeiler" gen Ausgang ist der "Rolandsee". André hat sich mit dem Schlauchboot über die tiefste Stelle treiben lassen und eine Tiefe von 1,2 m festgestellt. Mit einem Laser Messgerät von Jörg haben wir die Ausbreitung angemessen. Auch hinter dem "Pfeiler" erstreck sich die Wasserfläche, das ist der "Gittasee" der nur 30 bis 40 cm Tiefe hat.
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Ruhmegrotte Reginasee (Fotos: Salvatore Bologna) |
Nach erfolgter Vermessung steigen wir vorbei am "Fledermausberg" auf Richtung "13 m Schlot", dessen schwachen Tageslicht Erhellung von weitem schon zu sehen ist. Auf die Humushalde tummelt vieles Getier. Wir entdecken ein Käfer, vier Assel. Drei Feuersalamander (zwei Juvenil und ein Adult) so wie drei Molchen. Außerdem Schimmelpilze, Flechte und drei langstieligen Schirmpilze mit über 20 cm Länge. Auch Schnecke leben hier zwei davon gehören zu den Gebänderten, von Weinbergschnecken gibt es nur leeren Gehäuse. Wir sind mit fotografieren beschäftigt als aus der Dunkelheit eine Stimme ertönt. Siegfried Wielert kommt zu Besuch, der 1.Vorsitzender der ArGeKH war sichtlich überrascht als er unser Schlauchboot gesehen hatte. Lange bleibt er nicht bei uns, Siggi möchte lieber die Oberfläche nach neue Erdfälle absuchen. Deswegen verabschiedet er bald von uns. Nach dam wir auch den Kreuzdom fotografisch erfasst haben, steigen wir langsam auf.
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Joch Schlot (Fotos: Salvatore Bologna) |
Die "Ruhmegrotte" ist heute sehr voll, mit dem Schlauchboot können wir nicht reinfahren und das Lasermessgerät hat seine Dienste quittiert, es funktioniert nicht mehr. Während André und ich damit beschäftigt sind die "Ruhmegrotte" zu fotografieren entdeckt Wolfgang in der Nähe des "Schiffes" oberhalb des "AN-Loch" eine schlafende Fledermaus.
"Es ist eine Mausohr.
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Eine Mausohr Laughoehle (Fotos: Salvatore Bologna) |
Hinter "Das Schiff" steigen wir ab zum "Hübich Saal", eigentlich wollten wir die Ausdehnung des "Reginasee" vermessen, aber ohne Messgerät und Messband geht halt nicht. So beschränken wir uns auf ´s fotografieren. Die Zeit drängt, wir machen uns auf dem Rückweg Richtung Ausgang. Dort angekommen zeige ich Wolfgang die "Kristallkammer" am "Jochspalt" mit dem "Laugsee" und die entsprechende "Laugdecke". Die Begeisterung ist bei Wolfgang sehr groß, die schönen Kristalle funkeln wie Diamanten im Licht. Und dann entdecken wir auch an mehreren Stellen ein paar Gipstrofsteine die eine eindeutige Form haben. Auch hier erfolgt die fotografische Dokumentation bevor wir die Jettenhöhle endgültig verlassen. Der Rückweg führt uns vorbei am "Pferdeteich" an die "Große Doline" und am "13 Meter Schlot" bevor wir das Auto erreichen und auf dem Weg nach Hildesheim aufmachen.
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kristallkammer Pferdeteich (Fotos: Salvatore Bologna) |
Hier die Messdaten der vermessenen Wasserflächen:
Rolandsee: 7,3 m x 5,9 m; Tiefe 1,2 m.
Gittasee: 4,9 m x 4,3 m; Tiefe 0,3 m.
Marcosee: 7,4 m x 4,8 m; Tiefe 0,45 m.
Reginasee: nicht vermessen
Ruhmegrotte: 6,9 m Länge am Ufer.
Vielen Dank an meine Mitstreiter und Glück Auf!
Hildesheim. 2009
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